Insgesamt 32.308 Noten konnten die Polizei im vergangenen Jahr konfiszieren. Das ist knapp zwei Drittel mehr als das bisher beste Ergebnis seit der Euro-Einführung aus dem Jahr 2003 mit nur 12.496 Stück. Im Vergleich zum Jahr 2006 gab es fast eine hundertprozentige Steigerung: Insgesamt wurden damals nur 632 Blüten vorzeitig aus dem Verkehr gezogen. Der größte Aufgriff gelang den Beamten im Juli 2007 in Villach: Dabei handelt es sich um einen Scheinkauf im Wert von mehr als 14,7 Millionen.
Die Zahl der Fälschungen, die in Österreich aus dem Geld-Umlauf gezogen wurden, entspricht laut Nationalbank-Direktor Stefan Augustin dem Durchschnitt und hat in der EU einen Anteil von 1,4 Prozent. Im Vergleich zum Jahr 2006 ist die Zahl der Blüten allerdings um knapp 2.000 Stück gestiegen. Beeinflusst wird der Mittelwert vor allem von der bisher größten Sicherstellungen: 2004 wurden mit 13.386 gefälschten Noten fast doppelt so viele Blüten gefunden wie im Vorjahr.
Der Schaden durch Fälschungen lag 2007 bei rund 800.000 Euro. Neben Euro-Blüten wurden zusätzlich 315 gefälschte Valuten und sieben Stück Schilling-Blüten von den Banken entdeckt. Bei Euro-Noten handelte es sich bei den meisten Blüten um Hunderter-Scheine (32 Prozent), gefolgt von Fünfzigern (29 Prozent) und Zweihundertern (26 Prozent). Im EU-Vergleich wurden vor allem letztere besonders häufig gefälscht. Bei den Zwanziger-Scheinen sieht das Verhältnis genau umgekehrt aus.
Fälscherhochburg Wien
Als Fälscherhochburg erwies sich mit einem Anteil von 37 Prozent die Bundeshauptstadt Wien. Bei jeder millionsten Transaktion stoße man auf eine Blüte, man brauche als Privatperson also keine Angst haben, eine Fälschung in die Hand zu bekommen, hieß es bei der Pressekonferenz. Auf 100.000 Banknoten kommen in Österreich 1,9 Blüten, EU-weit sind es 4,66.
In Europa gab es insgesamt einen leichten Rückgang. Nach 565.000 Stück im Jahr 2006 wurden im vergangenen Jahr 561.000 Fälschungen aus dem Umlauf gezogen. Insgesamt waren im Vorjahr 696 Milliarden Euro im Umlauf.