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Erster Kombisieg für Jean-Baptiste Grange.

Foto: APA/AP/Trovati
Wengen - Der Franzose Jean-Baptiste Grange hat am Freitag die Weltcup-Super-Kombination in Wengen gewonnen. Nach der Abfahrt nur 27., katapultierte sich der 23-Jährige aber mit überlegener Slalom-Bestzeit noch auf Platz eins. Dahinter landeten der Schweizer Beaver-Creek-Sieger Daniel Albrecht (+0,06) sowie der US-Amerikaner Bode Miller (+0,51) auf den weiteren Stockerlrängen. Benjamin Raich(+0,55) landete als bester Österreich auf Platz vier.

Rainer Schönfelder, in der Abfahrt starker Siebenter, schied im zweiten Lauf aus. Vorjahressieger Mario Matt (+1,01) verbesserte sich noch vom 30. auf den 8. Endrang.

Grange nutzte ähnlich wie im Vorjahr Matt - Sieg nach Rang 34 in der Abfahrt - die Gunst der Stunde. Der Sieger des Alta-Badia-Slaloms legte aber mit optimaler Startnummer im Slalom einen Traumlauf hin und rollte das Feld von hinten auf. "Ich hatte eine super Piste und haben einen tollen Lauf erwischt", freute sich Grange, der im Slalom 0,67 Sek. schneller als der zweitschnellste Ted Ligety war.

"Schon nach der Abfahrt hatte ich mit dem Podest gerechnet. Meine Form im Slalom ist schon seit längerem ausgezeichnet, aber jetzt bin ich auch im Kopf stark genug", meinte Grange weiter. Für die Franzosen war es der erste Wengen-Sieg seit 1985, damals hatte ebenfalls in der Kombination Michel Vion triumphiert. Die drei bisherigen Super-Kombis hatten allesamt Österreicher gewonnen.

Raich war aber angesichts der zahlreichen Ausfälle (nur 26 Läufer klassiert) durchaus zufrieden. "Wenn man das Podest so knapp verpasst, dann ärgert einen das schon. Sicher wäre mehr drinnen gewesen, aber ich bin im Ziel und habe wichtige Punkte gemacht, das zählt", betonte der Tiroler, der nun im Gesamt-Weltcup 164 Punkte vor Albrecht führt.

Bitter enttäuscht war Schönfelder, der in der Abfahrt seine neu entflammte Liebe zur Geschwindigkeit eindrucksvoll unter Beweis stellte und als Siebenter und damit bester Österreicher wurde. "Es ist sehr, sehr schade, ich hatte eine realistische Chance auf den Sieg. Mit einem Durchschnittslauf hätte ich es eigentlich runterbringen müssen."

Klar Schnellster in der Abfahrt war Didier Cuche gewesen, trotz Chancen auf den Gesamt-Weltcup verzichtete der Schweizer auf den Slalom. Er wollte nicht riskieren, dass vor der Abfahrt am Sonntag seine Rückenschmerzen wieder akut werden. (APA)