Wien/Brüssel - Langfristige Schutzmaßnahmen gegen die Verbreitung von Gentech-Mais in Österreich haben die Umweltorganisationen Global 2000 und Greenpeace anlässlich der drohenden Aufhebung der österreichischen Importverbote für Gen-Mais durch die EU-Kommission gefordert. "Auch wenn die österreichische Regierung der Aufforderung nach Aufhebung der Gentech-Verbote nachkommt, werden die österreichischen Konsumenten aufgrund entsprechender Garantien des Lebensmittelhandels kein Gen-Food im Regal finden", sagte Steffen Nichtenberger, Gentechnik-Experte von Greenpeacem am Freitag in einer Aussendung.

Sorgen bereitet den Umweltschützern aber der Futtermittelbereich: "Erfreulicherweise ist es uns gelungen, dass die heimische Futtermittelmittelindustrie garantiert, bis zur Maisernte im Herbst 2008 keinen Gentech-Mais zu importieren oder zu verarbeiten. Doch für die Zeit danach gibt es noch keine Maßnahmen zum Schutz der heimischen Landwirtschaft", so Jens Karg, Gentechnik-Sprecher von Global 2000. Die Organisationen forderten die zuständigen Ministerien auf sicherzustellen, dass Österreichs Futtertröge langfristig frei von Gentech-Mais bleiben.

"Die drohende Einfuhr von Gentech-Mais als Futtermittel nach Österreich ist die Achillesferse in Österreichs Kampf für eine gentechnikfreie Landwirtschaft. Nur langfristig wirkende Maßnahmen, wie etwa ein Verbot von Gentech-Mais im Rahmen des heimischen AMA-Gütesiegels, können die heimischen Bauern und Konsumenten vor einem Dammbruch bei der Agro-Gentechnik bewahren", betonten Greenpeace und Global 2000. (APA)