Rupel sieht offenbar noch Spielraum beim künftigen Status des Kosovo. Er sagte, dass der Plan des UNO-Vermittlers Martti Ahtisaari "vielleicht noch verbessert werden kann". Ahtisaari hat im Vorjahr eine "überwachte Unabhängigkeit" der Provinz mit starken Garantien für die serbische Volksgruppe vorgeschlagen, war damit aber im UNO-Sicherheitsrat am Widerstand Russlands gescheitert. Serbien hat den Kosovo-Albanern eine weitreichende Autonomie angeboten, diese wollen aber unter Hinweis auf ihre Unterdrückung im früheren Jugoslawien nur die Unabhängigkeit von Belgrad akzeptieren.
Der slowenische Chefdiplomat warb im DLF-Interview für die von Serbien heftig bekämpfte und derzeit von Zypern blockierte Entsendung einer EU-Mission in den Kosovo. Man müsse diese Frage losgelöst vom Status behandeln, weil es darum gehe, mit Experten eine gute Verwaltung in der Provinz aufzubauen. "Ich hoffe, dass wir dabei eine Übereinkunft erzielen können". Das andere sei die Anerkennung des endgültigen Status des Kosovo. "Bei diesem Thema erwarte ich kein hundertprozentiges Einvernehmen, vielleicht 90 Prozent, ich weiß es nicht", räumte Rupel Widerstände von mehreren EU-Staaten gegen eine Unabhängigkeit der Provinz ein.