Wie berichtet, stützen sich die Prüfer auf den Befund der Unternehmensberater von McKinsey aus 2003/2004. Sie orteten Einsparungspotenziale von 270 Jobs und 27 Millionen Euro. Umgesetzt? Zwischen "nicht viel" und "höchstens einem Drittel" bewegen sich die Einschätzungen.
"Ungeheuerlich"
Betriebsratsboss Heinz Fiedler, Freitag befragt, erinnert sich an den letzten Bericht des Rechnungshofes aus 1995. Der las sich "wie ein Wunschzettel" des damaligen Generals Gerhard Zeiler für Sparmaßnahmen und Neustrukturierung (als AG). Erwartet er nun einen "Wunschzettel" im Sinne von Wrabetz? "Sicher", sagt Fiedler und verweist auf dessen Pläne, ein Viertel der Führungskräfte und zwei der sechs Direktoren einzusparen (STANDARD-Interview vom 21. Dezember 2007). "Ungeheuerlich" findet das Fiedler, Wrabetz lege die Absicht dem Betriebsrat nicht offen. Der General versucht, den ORF-Kollektivvertrag neu zu verhandeln. Fiedler: "Ich glaube nicht, dass ich das will, und auch nicht die nach mir."