Kottingbrunn – Der vom Landesgericht Wiener Neustadt bestellte Gläubigerausschuss hat am Freitagabend dem Konzept zur Weiterführung des insolventen Kunststoffmaschinenunternehmens Battenfeld zugestimmt. Die Zukunft des Unternehmens und seiner 472 Arbeitsplätze ist damit für die kommenden Monate gesichert. Die Verhandlungen dauerten mit sieben Stunden deutlich länger als vorgesehen. Das zeige, "wie ernst es in der Causa gestanden" sei, sagte Landeshauptmann-Stellvertreter Ernest Gabmann (ÖVP). Hätte das Land nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft, "wäre die Ära Battenfeld mit heute zu Ende gegangen".

Die Rettungsaktion wird auch die EU-Wettbewerbshüter beschäftigen. Die Finanzspritze der niederösterreichischen Hypo über 15 Mio. Euro sowie die damit verbundene Landeshaftung müssen in Brüssel angemeldet werden. Die EU-Kommission muss dann entscheiden ob der Zuschuss mit den EU-Beihilferegeln vereinbar ist. In der EU sind staatliche Beihilfen generell verboten, es gibt aber Ausnahmen. Bei Rettungsaktionen prüft Brüssel, ob diese den Wettbewerb verzerren.

Der Battenfeld-Eigentümer, die Münchner Investorengruppe Adcuram Group, habe viel Erfahrung mit Sanierungen und werde sich der Verantwortung voll stellen, sagte Vorstand Florian Meise. (APA)