Kottingbrunn - Die Verhandlungen waren "zäh", letztlich aber erfolgreich verlaufen: Erst nach sieben Stunden stand am Freitagabend fest, dass es für die insolvente Battenfeld Kunststoffmaschinen Ges.m.b.H. in Kottingbrunn/NÖ eine Zukunft geben wird. Da hatte der vom Landesgericht Wiener Neustadt bestellte Gläubigerausschuss seinen Sanktus zu dem Konzept gegeben, das eine Weiterführung des Unternehmens mit 472 Mitarbeitern ermöglicht.

So war es kein Wunder, dass Masseverwalter Michael Lentsch im Anschluss von einem "Kraftakt" sprach. Die Unterstützung des Landes NÖ sei ein "wichtiger Faktor" gewesen, selbiges gelte für die konstruktiven Beiträge des Wieder- bzw. Noch-Eigentümers Adcuram Group AG. Laut Florian Meise, Vorstand der Münchner Investorengruppe, ist die Rückabwicklung des Battenfeld-Verkaufs an die britische OOD Private Equity Limited "am Dienstag abgeschlossen worden". Nächster Schritt sei es nun, "dass wir darangehen, einen neuen Eigentümer für Battenfeld zu finden", sagte der Masseverwalter.

"Komplexes, schwieriges Gebiet"

Im zähen Ringen im Gläubigerausschuss habe es "kein großes Problem" gegeben, so Meise, der jedoch im selben Atemzug darauf verwies, dass es sich um ein "komplexes, schwieriges Gebiet" handle: "Das dauert." Mit der erreichten Lösung zeigte sich der Adcuram-Vorstand "sehr zufrieden". Nachsatz: "Das liegt uns wirklich am Herzen, auch wenn wir anders dargestellt worden sind."

Es sei als erster Schritt "wichtig, dass wir weißen Rauch haben", sagte Klaus Schneeberger, Klubobmann der Volkspartei im NÖ Landtag. Interessenten für Battenfeld gebe es aus dem In- und Ausland. Es gehe nun darum, den "besten Eigentümer für eine nachhaltige Absicherung" des Standortes und der Arbeitsplätze in Kottingbrunn zu finden. (APA)