Bode Miller gewann wie im Vorjahr auf dem Lauberhorn die längste Abfahrt der Welt - Walchhofer hinter Cuche und Osborne-Paradis Vierter - Und jetzt wartet der Hahnenkamm
Redaktion
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Wengen - "Das war ein großer Spaß", kommentierte Bode Miller seine 2:30,40 Minuten dauernde Arbeit. Miller (30) triumphierte wie im Vorjahr auf der 4480 Meter langen Lauberhorn-Abfahrt vor dem Schweizer Didier Cuche und dem Kanadier Manuel Osborne-Paradis. Michael Walchhofer, der das Podest als Vierter denkbar knapp verfehlte, konnte wie alle anderen Konkurrenten dem Sieger nur gratulieren: "Miller hat ein absolut super Gefühl derzeit, das war gewaltig." Hermann Maier (9.) über seinen Head-Markenkollegen: "Bei ihm passt es derzeit perfekt."
Mit seinem 27. Weltcupsieg zog Miller mit Phil Mahre gleich, dem erfolgreichsten US-Fahrer der diesbezüglichen Geschichte. Und im Weltcup verkürzte er den Rückstand auf Benjamin Raich, der die Abfahrt ausgelassen hatte und im Slalom gestrauchelt war. Und dann baute Miller die Konkurrenz auf: "Ich habe sehr viel Kraft. Ich bin so stark wie noch nie."
"Nicht in meinen wildesten Träumen habe ich daran gedacht." Das sagte der Franzose Jean-Baptiste Grange, nachdem er sich am Freitag nicht nur die Super-Kombination, sondern am Samstag auch noch den Slalom genommen hatte. Grange (23) ist erst der zweite Franzose, dem in Wengen zwei Weltcupsiege gelangen. Beim ersten handelt es sich um Jean-Claude Killy, der 1967 ebenfalls Kombi und Slalom für sich entschied.
Im österreichischen Team machte sich dieser Tage ein Grippevirus wichtig, er belästigte Romed Baumann, Hannes Reichelt, Christoph Gruber und machte sogar vor Herrn Maier nicht halt. Herrencheftrainer Toni Giger: "Ab sofort gibt es kein Händeschütteln mehr, freundlich grüßen reicht."
Schließlich will keiner krank sein, wenn die wichtigste Woche im heurigen Winter ansteht, die Woche in Kitzbühel, die bereits am Dienstag mit dem ersten Abfahrtstraining auf der Streif anhebt. Am Freitag wird der Super-G gespielt, am Samstag die Abfahrt, am Sonntag der Slalom, und Hahnenkammsieger ist jener, der die klassische Kombination gewinnt. Cuche, der Schweizer: "Wengen war heuer die WM, Kitzbühel ist Olympia." (DER STANDARD, Printausgabe, Montag, 14. Jänner 2008, APA, bez)
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