Schwacher Beginn
Bereits kurz nach der Eröffnung sackte der Leitindex aufgrund extrem schwacher Vorgaben aus Asien um mehr als sieben Prozent ab. Auch an anderen europäischen Börsen ging es angesichts anhaltender Spekulationen um eine drohende US-Rezession zunächst stark nach unten. Die Verluste konnten in Wien im Verlauf rasch eingegrenzt werden. "Von Panik konnte man nicht sprechen, dafür waren die Umsätze hinter den Abschlägen zu gering", hieß es in einem Handelsraum.
Am frühen Nachmittag sorgte die überraschende Zinssenkung der US-Notenbank um 75 Basispunkte für neue Impulse. "Die Eröffnung an der Wall Street fiel nicht so schlimm aus wie befürchtet und die europäische Märkte drehten einheitlich ins Plus", berichtete ein Händler. Im Späthandel weitete der ATX seine Zugewinne noch aus.
"Der Markt gleicht derzeit einer Hochschaubahn. Die Anleger sind extrem verunsichert und nervös", kommentierte ein Marktteilnehmer. "Bei einigen Werten kam es zu heftigen Ausschlägen", hieß es weiter. So kletterten die Aktien von Mayr-Melnhof von einem Tagestief bei 54,00 Euro am Nachmittag auf 68 Euro nach oben. Die Aktien schlossen am Tageshoch mit plus 9,68 Prozent auf 68,00 Euro (44.135 Stück).
Auch die Bankwerte schwankten deutlich. So starteten Raiffeisen International um gut zehn Prozent schwächer, gingen aber noch um 2,33 Prozent höher bei 80,84 Euro (891.304 Stück) aus dem Handel. Erste Bank schlossen um 2,82 Prozent fester bei 39,43 Euro (2.943.974 Stück).
Wiener Städtische fest
Unter den Versicherern stiegen Wiener Städtische nach Ergebnissen um 1,29 Prozent auf 48,75 Euro (231.551 Stück). Der Konzern hat einen Antrag auf ein Listing an der Prager Börse gestellt und plant zudem eine Dividendenerhöhung. UNIQA verloren hingegen um 2,46 Prozent auf 18,64 Euro (108.860 Stück). Das Unternehmen präsentiert am Donnerstag Zahlen.
Voestalpine kletterten nach sehr schwachem Beginn um 5,69 Prozent auf 41,80 Euro (1.310.792 Stück). Wienerberger konnten sich mit plus 7,85 Prozent auf 32,14 Euro (665.647 Stück) wieder etwas von den jüngsten Abschlägen erholen. Schoeller-Bleckmann konnten 5,00 Prozent auf 44,10 Euro (186.662 Stück) gewinnen. Die RCB hat die Einstufung von "hold" auf "buy" erhöht und das Kursziel von 62 auf 54 Euro gekürzt.
Palfinger stiegen um 5,36 Prozent auf 20,44 Euro (195.996 Stück). Die Analysten der Deutschen Bank haben ihr Kursziel für den Kranhersteller um 32 Prozent auf 28,50 Euro gekürzt. Merrill Lynch hat das Anlagevotum für Intercell von "neutral" auf "buy" erhöht. Aktien des Impfstoffherstellers gaben 1,07 Prozent auf 23,02 Euro (838.230 Stück) nach.
Die zehn größten Kursgewinner von Dienstag:1. INKU AG +20,00 Prozent 2. MAYR-MELNHOF KARTON AG +9,68 Prozent 3. HTI HIGH TECH INDUSTRIES AG +8,40 Prozent 4. CA IMMOBILIEN ANLAGEN AG +7,86 Prozent 5. WIENERBERGER AG +7,85 Prozent 6. S&T SYSTEM INT.&TECH. DISTR.AG +6,90 Prozent 7. CHRIST WATER TECHNOLOGY AG +6,16 Prozent 8. ALLG.BAUGES.-A.PORR AG VZ +5,92 Prozent 9. VOESTALPINE AG +5,69 Prozent 10. ZUMTOBEL AG +5,39 Prozent
Die zehn größten Kursverlierer von heute:
1. ECO BUSINESS-IMMOBILIEN AG -8,33 Prozent 2. FRAUENTHAL HOLDING AG -6,80 Prozent 3. CONSTANTIA PACKAGING AG -5,77 Prozent 4. JOWOOD PRODUCTIONS SOFTWARE AG -4,55 Prozent 5. HIRSCH SERVO AG -4,46 Prozent 6. WOLFORD AG -3,85 Prozent 7. CENTURY CASINOS INC -3,77 Prozent 8. EVN AG -3,67 Prozent 9. OBERBANK AG ST -2,86 Prozent 10. BWIN INT. ENTERT. AG -2,78 Prozent