Wien - Über den Europäischen Forschungsrat (European
Research Council, ERC) fördert die Europäische Union im 7.
Rahmenprogramm für Forschung erstmals die Grundlagenforschung, wobei
der Fokus auf "Spitzen-Forschung" liegt. Bis 2013 stehen dafür
insgesamt 7,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Im Startjahr 2007 wurden
ausschließlich Stipendien für Nachwuchs-Wissenschafter in Höhe von
jährlich 100.000 bis 300.000 Euro auf bis zu fünf Jahre vergeben. In
der ersten Ausschreibungsrunde für diese "Start-Stipendien" standen
290 Millionen Euro zur Verfügung.
Aus über 9.000 Bewerbungen wurden in einem zweistufigen Auswahlverfahren schließlich rund 300 Forscher aus 32 Ländern für diese
"Start-Stipendien" ausgewählt. Darunter waren zwei Wissenschafter von
österreichischen Forschungseinrichtungen: Der Deutsche Stefan
Westermann vom Institut für Molekulare Pathologie (IMP) und der
Japaner Kazufumi Mochizuki vom Institut für Molekulare Biotechnologie
(IMBA) der Akademie der Wissenschaften (beide in Wien).
Die Stipendiaten
Kazufumi Mochizuki (geb. 23. Dezember 1972) hat sein PhD in Japan
absolviert und seine Postdoc-Jahre am National Institut of Genetics
in Japan und an der University of Rochester (USA) verbracht. Seit
2006 forscht er als Gruppenleiter am IMBA an Wimpertierchen, welche über eine bemerkenswert effektive Viren-Abwehr verfügen.
Stefan Westermann, (geb. 7. Oktober 1971), hat in Deutschland
studiert und promoviert und seine Post-Doc-Jahre an der University of
California absolviert. Seit Oktober 2006 arbeitet er am IMP als
Gruppenleiter und ist auf das Thema Zellteilung spezialisiert. (APA/red)