Wägämine (meinetwegen) können die Leute wüscha (kehren), was zu wüscha ist, sie können aber auch, falls die Zeit günstig für die Wümmät (Traubenlese) ist, wümma (Trauben ernten). Das nennt man werchä, also körperlich arbeiten.

Vögeliwohl (gut gelaunt) ist kaum einer, der verwütscht (gefangen) wird, er ist dann eher verchlüpft (erschrocken) oder vergelstärät (entgeistert). Und wer seine Zeit verplämpälät (vertrödelt), sollte voorig (reichlich) davon haben.

Ufsmaal, also plötzlich, kann man umgheiä (umfallen), wenn man überstellig (übermütig) oder uuliidig (nervös) ist und sich nicht gut umäluägät (umsieht). Nicht alles, was man uusläärt (ausleert), kann man uufläsä (aufheben).

T wie tämpälä, also sich Zeit lassen, soll man nicht, zumal wenn der Tätschmeischter, also der Chef, ein Teigaff, ein Neugieriger ist. Da empfiehlt es sich, vor dem Büro des Totsch (Deppen) tifig zu tüüssälä - eilig, aber leise zu gehen.

Schisshasen, also ängstliche Menschen, finden bald was schitter (bedenklich), und ein Säuniggel (Schweinehund) ist geübt im sauä (verschmutzen). Abgesehen davon kann sändälä (im Sand spielen) sehr sauglatt (lustig) sein.

R kommt definitiv nach Q wie der stets männliche Quadradsploderi. Aber auch eine Ratschbäse kann, zumal wenn sie eine Riibiisä (Streitsüchtige) ist, so dumm daherschwätzen, dass man Ranzä-pfiife (Bauchweh) bekommt.

Plodärä (schwatzen) und pfuttärä (schimpfen) tun Fußballfans gerne, wenn sie sich preichä (treffen). Aber vorsicht, ein Pfnüsäl (Schnupfen) ist keine Pfupf (Kleinigkeit) und flott aufgerissen in all dem Puff (Durcheinander).

Oppädiä (hin und wieder) geht es obsi (aufwärts), öppädiä nicht. Und nicht nur wenn öppis (etwas) oder öpper (jemand) obä inä (von oben) kommt, sollte man oordäli, also ziemlich im Sinne von anständig sein. So öppä (ungefähr).

Nastüechli (Taschentuch), Näscht (Bett), Nuggi (Schnuller), nidsi (abwärts) und nää (nehmen) sind mit N beginnende Worte. Nicht, dass da nömiä (irgendwo) ein Zusammenhang herzustellen wäre. Macht ja nüüt!

M wie Maitli, Maitschi, Modi, all das steht für das Mädchen, ganz egal, ob es Müntschis (Bussis) verteilt oder nicht. Im Stall wiederum stehen Moorä, das Schwein, und Muni, der Stier. Mundharmonika? Na klar, Muuloorgälä!

L wie Löcherbecki, also das Küchensieb, hat immer Saison. Ein Luuszapfä ist ein schlaues Kind, und es gibt Schlimmeres, als nach Niederlagen zu lätschä, zu weinen.

K wie karisierä, also flirten, ist bei der EM eher angesagt als kiflä, das schimpfen oder zanken bedeutet. Und kniebäl heißt übrigens müde, so kurlig (eigenartig) das klingt.

I wie iiluägä, also chancenlos, sind Österreichs EM-Fersler nicht. Da soll man sich nicht innä ghaiä, also täuschen lassen. Nur ein Joggel glaubt das, womit das J auch erledigt wäre.

H wie Höbürzu ist der Purzelbaum. Er ist nie "hüst und hot" (richtungslos). Dafür ist es "Hans was Heiri" oder ganz egal, ob man Ziehharmonika oder Handörgäli sagt.

G wie grüezi, denn so grüßen sie, ob der Glünggi (Halunke), der Glüschtälär (Lustmolch) oder der gmögige (sympathische) Schweizer. Der ist weit in der Überzahl.

F wie füdliblutt heißt splitterfasernackt, ganz ohne feckä (foppen). Auch manche Flättärä (Ohrfeige) vergisst man nicht so rasch, und wieder ist man der Schweiz ein Flärä (großes Stück) nähergerückt.

E wie Eiertätsch, was zwar fußballerische Assoziationen geradezu herausfordert, ballersterisch aber nichts zu bedeuten hat. Es handelt sich schlicht um ein Omelett.

D wie Däubälä, der Wutausbruch, der dem Fan nicht unbekannt ist, zumal wenn die Kicker mehr düüssälä (also schleichen) denn laufen, die Dottelis (Deppen).

C wie Chlööni: Der ewig Jammernde ist auch in der Schweiz kein unbekanntes Wesen. Streit und Zank, also Chädärä, ist weit verbreitet. Wer anderes angenommen hat, ist ein Chlaus, ein Naivling.

B wie Beizer, was mit Wirt zu übersetzen ist. Selbiger schenkt in seiner Beiz auch Bätziwasser, also Schnaps, aus. Letzterer kann zu einem ausgewachsenem Balaari führen. Dass dieser Ausdruck für einen Rausch nur in Teilen der Deutschschweiz gebraucht wird, sagt kein Bhaupti (Besserwisser), sondern ein Wissender von der Basler Zeitung.

A wie Aagoal: Klingt nach Toreschießen, hat damit aber nichts zu tun, sondern wird, wie auch Aahäuer, mit "Brotabschnitt" übersetzt. Abgwöhnerli ist ein allerletzter Schluck, aber das nur nebenbei.