Wien - Die Aktienexperten der UniCredit (CA IB) haben das Anlagevotum für die Aktien von Meinl European Land von "sell" auf "hold" geändert. Ihr Kursziel von 9,1 Euro senkten sie auf aktuell 8,9 Euro. Begründet wurde die Hochstufung damit, dass ihr Kursziel getroffen wurde und mit der steigenden Wahrscheinlichkeit des Ausstiegs der Meinl Bank aus Meinl European Land.

Die Prognose für den Gewinn 2007 wurde von 0,81 auf 0,96 Euro je Aktie verbessert. Von 1,45 auf 0,89 Euro hingegen setzten die Wertpapierspezialisten die Gewinnschätzung pro Anteilsschein für 2008 nach unten. Als Grund nennen sie hier einen "Aufschub" in der Entwicklungspipeline des Unternehmens.

Die Aktien von Meinl European Land notierten am Dienstag gegen um 13:30 Uhr an der Wiener Börse bei 8,25 Euro um 0,12 Prozent höher.

UniCredit hält es nun für "wahrscheinlicher", dass sich die Meinl Bank von der Meinl European Land entfernt ("increased probability of an exit by Meinl Bank from MEL") und zugleich ein neuer Partner einsteigt. Zugleich werten es die Aktienexperten von UniCredit in ihrer jüngten Analyse aber als problematisch, dass noch kein strategischer Partner gefunden und auch dass die Eigentümer der partly paid shares (PPP) nicht benannt seien.

Probleme

UniCredit rechnet zudem immer noch damit, dass MEL Probleme haben könnte, seine "riesigen" Entwicklungsvorhaben im Wert von 3,4 Mrd. Euro zu finanzieren. Ins neue (tiefere) Kursziel eingerechnet seien die allgemein negative Stimmung im Immobilienmarkt und ein Rechtsrisiko, das über der MEL hänge.

Positiv bewertet wird von UniCredit hingegen, dass die MEL im dritten Quartal 2007 in einem "bisher nie dagewesenen Detail" Einblick in ihr immobilien-Portfolio gegeben habe. Auch scheine der Wert des Portfolios nicht übermässig aggressiv bewertet. (APA)