Für die kommenden Monate werden von der OeNB "überdurchschnittlich hohe Konjunkturrisiken" vorausgesagt. Grund dafür sind die vom US-Immobilienmarkt ausgehenden Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten. "Die weitere wirtschaftliche Entwicklung - global wie national - muss daher besonders aufmerksam beobachtet werden, um gegebenenfalls rechtzeitig gegensteuern zu können", teilte OeNB-Direktor Josef Christl heute, Dienstag, in einer Presseaussendung mit.
Exporte bleiben Stütze
Trotz der erwarteten Abkühlung der Weltwirtschaft bleiben die Exporte auch in der näheren Zukunft die wichtigste Konjunkturstütze der heimischen Wirtschaft. Die sehr günstige Entwicklung der Lohnstückkosten und die anhaltend dynamische Entwicklung in den neuen EU-Mitgliedsländern sowie in Südosteuropa würden der österreichischen Exportwirtschaft helfen, den durch die Euroaufwertung entstandenen Wettbewerbsnachteil zu verkraften. Hinzu komme ein erfreulicher Ausblick für die Tourismusbranche. Nach einem neuerlichen Gästerekord in der Sommersaison 2007 hat auch die Wintersaison sehr vielversprechend begonnen und die gute Buchungslage lässt eine Fortsetzung dieses Trends erwarten, hieß es in der Aussendung.
Das starke Beschäftigungswachstum im Dezember (plus 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat) und rückläufige Arbeitslosenzahlen (minus 5 Prozent) würden die aktuelle Arbeitsmarktentwicklung kennzeichnen. Vorlaufindikatoren wie beispielsweise die Anzahl der von den Unternehmen gemeldeten offenen Stellen ließen für die nächsten Monate "jedoch eine deutliche Abschwächung der Beschäftigungsdynamik erwarten", so die Prognose. Das witterungsbedingte ungewöhnlich hohe Beschäftigungsniveau in der Baubranche im vergangenen Winter werde sich heuer vermutlich auch nicht wiederholen, schätzt die OeNB.
Privater Konsum bleibt Sorgenkind