Moskau - Der Moskauer Fernsehturm steht nach offizieller Einschätzung der russischen Regierung trotz des verheerenden Brandes weiterhin sicher. Das sagten der Minister für Katastrophenschutz, Sergewj Schoigu, und der Leiter des Staatskomitees für Bauwesen, Anwar Schamusafarow, nach einer Kommissionssitzung am Dienstag in Moskau. Entgegen früheren Angaben seien nicht alle, sondern nur 25 Prozent der 180 Stahlseile im Inneren des Turms beschädigt worden. Die Experten wollten die Regierung bitten, offiziell die Renovierung des Turms zu beschließen, meldete die Nachrichtenagentur Interfax. Das Innere des Fernsehturms war durch einen Kabelbrand von Sonntag bis Montag fast völlig zerstört worden. Nach Einschätzung einiger Fachleute drohte dem mit 537 Metern zweithöchsten Gebäude der Welt deshalb der Abriss. TV-Sender weichen ins Internet aus Die wichtigsten russischen TV-Sender, die nach dem Brand im Moskauer Fernsehturm in der russischen Hauptstadt nicht empfangen werden können, weichen unterdessen ins Internet aus. Der staatliche RTR und der halbstaatliche Erste Kanal ORT übertragen ihr Programm live über ihre Websites ( www.vesti-rtr.com und www.ortv.ru ). In Moskau konnte infolge des verheerenden Brands auch am Dienstag nur ein kleiner privater Fernsehkanal empfangen werden. Die restlichen zwölf sind ausgefallen. In anderen Teilen des Landes funktioniert der Empfang weitgehend normal, weil die Programme über Satellit übertragen werden. Es war zunächst unklar, wann der Fernsehempfang in Moskau wieder hergestellt wird. Es wurde erwogen, Übertragungsanlagen an hohen Gebäuden, wie dem Hochhaus der Moskauer Universität, anzubringen. (APA/dpa)