Wien - "Lasst uns den Fleck entfernen, der uns schwach macht!", sagte der slowenische Botschafter in Wien, Ernest Petric, am Donnerstag bei einer Veranstaltung in Wien zum Verhältnis zwischen beiden Ländern. Mit diesen Worten forderte er die rasche Lösung des Ortstafelstreits mit Kärnten und fügte hinzu, dass Slowenien die Zusammenarbeit und die Freundschaft mit Österreich wünsche. Außer kleinen makroökonomischen Indizes-Unterschieden sei Slowenien in der EU mittlerweile voll gleichwertig, vermerkte Petric.

An der Veranstaltung zum Thema "Europäische Dimensionen der österreichisch-slowenischen Nachbarschaft" nahm auch der slowenische Parlamentspräsident, France Cukjati, teil. Cukjati setzte die Schwerpunkte in seiner auf die slowenische Ratspräsidentschaft bezogenen Ansprache auf den Ausbau der slowenischen Wettbewerbsfähigkeit, die Entwicklung der kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs) und den Fremdenverkehr. Nationalratspräsidentin Barbara Prammer meinte, dass Österreich an Sloweniens Seite stehen werde und erinnerte an die erste österreichische EU-Ratspräsidentschaft 1998.

Verbindendes

Auch der Landesdirektor des ORF Steiermark, Gerhard Draxler, nahm an der Podiumsdiskussion teil und betonte, man müsse in Bezug auf die österreichisch-slowenische Zukunft "Verbindendes vor das Trennende stellen".

Die Hauptthemen der Diskussion waren die Verstärkung der wirtschaftlichen Kooperationen zwischen Slowenien und Österreich, die vorteilhafte Nutzung der geografischen Lage und die Vorstellung verschiedenster Projekte wie beispielsweise das "Alpe Adria Zentrum für grenzüberschreitende Zusammenarbeit" (AACC).

Weitere Teilnehmer des Panels waren: Der Präsident der österreichisch-slowenischen Gesellschaft, Caspar Einem, der Grüne Landwirtschaftssprecher und Obmann der Parlamentarischen Gruppe Österreich-Slowenien, Wolfgang Pirklhuber, Barbara Weitgruber vom Bildungsministerium, der Obmann des AACC, Bernard Sadovnik, die Mitarbeiterin im Koordinationsbüro Euregio Nordostslowenien-Steiermark in Slowenien, Marjana Kreitner Lozina, der Bürgermeister der slowenischen Stadt Maribor (Marburg), Franc Kangler und der Leiter des Österreichischen Wissenschaftsbüros Ljubljana (Laibach), Andrej Polzer. (APA)