- In dem ostafrikanischen
Bürgerkriegsland Somalia sind nach Informationen der Internationalen
Journalistenföderation (IFJ) seit Anfang Jänner bereits fünf
Journalisten von Regierungstruppen festgenommen worden, welche
vollständig von der äthiopischen Armee abhängig sind. Derzeit seien
zwei Journalisten der Privatrundfunkstation "Somaliweyn Radio" und
ein Mitarbeiter der Radiostation "Banadir" ohne ein faires Verfahren
in Haft, gab die IFJ am Freitag bekannt.
"arte"-Reporter betroffen<>
Unter den in den vergangenen Tagen Freigelassenen ist der Reporter
des deutsch-französischen TV-Senders "arte" Gwen Le Gouil. Dieser
arbeitete an einem Beitrag über Schlepper, eher er von Stammesmilizen
in den Bergen der teilautonomen Region Puntland gefangen genommen
wurde. Am Mittwochabend wurde nach Informationen der
Menschenrechtsorganisation "Reporter ohne Grenzen" (RSF bzw. ROG) der
BBC-Mitarbeiter Ayanle Hussein Abdi wieder freigelassen. Diesem wurde
bei der Inhaftierung Verbreitung von "Gerüchten über die
Sicherheitslage" vorgeworfen.
Laut "Media Freedom Index" von RSF, einem Bewertungssystem der
Pressefreiheit in 166 Ländern, belegte Somalia 2006 den 144. Rang.
Nur noch der Irak ist derzeit für Journalisten gefährlicher als
Somalia, so die Organisation. (APA)