Die Deutsche Telekom will in diesem Jahr bis zu 4.000 neue Mitarbeiter einstellen. Das teilte Personalvorstand Thomas Sattelberger am Freitag in Bonn mit. Der Ende 2005 begonnene Abbau von 32.000 Stellen läuft trotzdem weiter. Er soll Ende des Jahres abgeschlossen sein. Die Deutsche Telekom ist auch in Österreich vertreten (T-Mobile, T-Systems, T-Online).

"Ganz andere Qualifikationen "

Für die neuen Stellen seien "ganz andere Qualifikationen erforderlich", als sie die vom Personalabbau betroffenen Beschäftigten besäßen, erklärte Telekom-Sprecher Andreas Middel den Widerspruch zwischen Personalabbau und gleichzeitigen Neueinstellungen. Die Deutsche Telekom benötige Nachwuchskräfte ebenso wie Experten mit Berufserfahrung, erläuterte das Unternehmen. Die Einsatzfelder erstreckten sich von Informationstechnologie (IT) über Hightech-Produktentwicklung, betriebswirtschaftliches Management bis zu Vertriebs- und Servicebereichen.

3.800 neue Ausbildungsplätze

Zusätzlich würden in diesem Jahr wiederum 3.800 neue Ausbildungsplätze in modernen Fachrichtungen angeboten. Damit sei die Telekom mit einer Ausbildungsquote von rund acht Prozent erneut das größte Ausbildungsunternehmen in Deutschland.

Innovationskraft soll gestärkt werden

Die Deutsche Telekom wolle durch die Neueinstellungen auch die Innovationskraft ihrer High-Tech-Arbeitsfelder stärken, sagte Sattelberger. Außerdem sei es vor dem Hintergrund der Altersstrukturen in Gesellschaft und Unternehmen dringend erforderlich, gerade jüngeren Menschen Perspektiven in der Telekom zu eröffnen. "Wir dürfen den demografischen Wandel nicht verschlafen. Wer sich jetzt nicht verstärkt um die Gewinnung von Nachwuchs und ausgewiesenen Experten kümmert, zahlt in wenigen Jahren die Zeche dafür", betonte der Personalvorstand.

Die richtigen Leute

Die künftige Wettbewerbsfähigkeit gerade eines internationalen Hightech-Konzerns im Dienstleistungsbereich werde ganz wesentlich davon abhängen, "dass wir auch in den nächsten Jahren die richtigen Leute mit zukunftsgerichteten Qualifikationen an Bord haben", sagte Sattelberger. Verstärkt richte sich das Job-Angebot daher auch an junge Akademiker. Die Fachrichtungen reichten von Betriebswirtschaft über Informatik, Wirtschaftsingenieurswesen und Elektrotechnik bis hin zur Medienwissenschaft.(APA/AP)