New York - ForscherInnen der Rockefeller Universität und der Universität Yale haben ein menschliches Pheromon-Gen entdeckt. Bisher hat es noch wenige Indizien gegeben, ob Menschen chemische Botschaften aufnehmen können. Aus der Tierwelt sind diese Lockstoffe schon lange bekannt. Das Gen stimmt zu 28 Prozent mit jenen Genen überein, die bei Mäusen die Bauanleitung für die Pheromon-Rezeptoren enthalten. Über diese Rezeptoren werden die chemischen Botschaften aufgenommen. Das Gen befindet sich dort, wo bei Menschen die entsprechenden Rezeptoren sitzen müssten. Bei Mäusen sitzen diese Rezeptoren im vomeronasalen Organ vomeronasalen Organ , einem Schleimhautschlauch im Nasenraum. Dieses Organ ist beim Menschen nur in Föten und Neugeborenen gut entwickelt. Bei Erwachsenen ist die Struktur zwar noch vorhanden, anscheinend aber nicht mehr funktionstüchtig. Es fehlen die Nervenzellen, an denen die Rezeptoren für die aufgenommenen Pheromone sitzen würden. Zusätzlich zum menschlichen Pheromon-Gen entdeckten die ForscherInnen sieben sogenannte Pseudogene-DNA-Sequenzen ( Info ). Pseudogene sind Überreste evolutionärer Vorgänge. Warum sich diese Gene im Lauf der Evolution erhalten haben, ist noch ein Rätsel. Die Entdeckung des Gens könnte ein weiterer Schritt in der Aufklärung sein, warum wir manche Menschen "riechen" können und manche nicht. (pte)