Nahost-Konflikt
Israel lässt Treibstofflieferungen nach Gaza wieder zu
Auch Medikamente dürfen die Grenze passieren
Jerusalem - Israel hat am Montagabend Treibstoff- und
Medikamentenlieferungen in den Gaza-Streifen wieder erlaubt und damit
die am Donnerstag verhängte Blockade gelockert. Die Entscheidung sei
nach einer neuerlichen Prüfung der Lage getroffen worden, sagte
Verteidigungsminister Ehud Barak im staatlichen Hörfunk. Mit dem
Treibstoff solle das einzige Elektrizitätswerk im Gaza-Streifen, das
30 Prozent des palästinensischen Gebiets mit Strom versorgt, seinen
Betrieb wieder aufnehmen können. Das israelische Fernsehen berichtete
unter Berufung auf das Verteidigungsministerium, auch
Medikamentenlieferungen für Krankenhäuser seien wieder möglich. Die Blockade des Gaza-Streifen war als Reaktion auf die
anhaltenden Raketenangriffe aus dem Gaza-Streifen verhängt worden.
Die Bevölkerung im Gaza-Streifen litt seither unter Stromausfällen
sowie Mangel an Treibstoff und Lebensmitteln. Das einzige Kraftwerk
des Gebiets musste Sonntag wegen Treibstoffmangels abgeschaltet
werden. Auch das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge
(UNRWA) hatte am Montag angekündigt, aufgrund von Benzinmangel seine
Hilfslieferungen für 860.000 Menschen stoppen zu müssen. Israel war
für die Blockade von der internationalen Gemeinschaft scharf
kritisiert worden. (APA)