Mexiko-Stadt - Mit der Festnahme des mutmaßlichen Drogenbosses Alfredo Beltran Leyva ist der konservativen mexikanischen Regierung ein Schlag gegen das organisierte Verbrechen gelungen. Nach Angaben der Justizbehörden vom Montagabend wurde Leyva am Sonntag im nordwestlichen Bundesstaat Sinaloa festgenommen und nach Mexiko-Stadt überführt.

Bei seiner Festnahme hatte er umgerechnet rund 620.000 Euro Bargeld und ein Sturmgewehr bei sich. Der unter dem Namen "El Mochomo" bekannte Mann soll zu den Chefs des berüchtigten Sinaloa-Kartells gehören. Ihm wird vorgeworfen, Auftragskiller zu kontrollieren sowie in Drogenschmuggel, Geldwäsche und Beamtenbestechung verwickelt zu sein.

Das Sinaloa-Kartell ist in vielen Ländern Süd- und Mittelamerikas aktiv und versorgt unter anderem die USA mit Kokain und synthetischen Drogen. Im Kampf gegen die zunehmende Drogenkriminalität setzt die Regierung seit Frühjahr 2007 eine mehr als 20.000 Mann starke Armee-Sondereinheit ein. (AFP, DER STANDARD Printausgabe, 23.1.2008)