Gegen Microsoft ist in den USA erstmals eine Sammelklage von Verbrauchern zugelassen worden, die dem Softwarekonzern das Ausnutzen einer Monopolstellung vorwerfen. Der zuständige Richter am Obersten Gericht von San Francisco erklärte am Dienstagabend (Ortszeit), es handele sich "um eine große Anzahl von Klägern, für die es um verhältnismäßig kleine Summen geht". Unter anderem sind das Windows-Betriebssystem und Word- und Excel- Software von der Sammelklage betroffen. Die Kläger werfen Microsoft vor, mit überhöhten Preisen die Verbraucher zu schädigen. Einen Termin für die Verhandlung gibt es noch nicht. Mehrere US-Gerichte hatten Anträge auf Sammelklagen gegen Microsoft zuvor abgelehnt. Die Meisten der Klagen wurden nach dem spektakulären Kartellrechtsspruch des Washingtoner Bezirksrichters Thomas Penfield Jackson im April diesen Jahres eingereicht. In dem Urteil war der Milliardär und Microsoft-Gründer Bill Gates des Versuchs schuldig gesprochen worden, mit unfairen Mitteln Konkurrenten aus dem Geschäft zu drängen. Jackson ordnete die Aufspaltung des Softwareunternehmens an; Microsoft hat dagegen Berufung eingelegt.(APA/dpa)