Wien - Um während der Fußball-Europameisterschaft eine reibungslose
Zugfahrt zu gewährleisten, will die Bahn eng mit dem Innenministerium
kooperieren. Neben dem
Fahrgasttransport und zusätzlichem Sitzplatzkontingent werden vor allem Sicherheitsfragen in den nächsten Wochen ein zentrales
Thema für die ÖBB sein. Verlassen will man sich dabei auf die
Erfahrungen der Exekutive und ausländischer Fan-Initiativen.
Ebenfalls am Mittwoch lief eine umfassende Informationskampagne an.
Zusammenarbeit mit Exekutive
Die Zugbegleiter werden zusätzlich zu ihren Handys mit
Meldeformularen ausgestattet, die sie bei Reibereien und im Fall
eines "Funklochs" während der Bahnfahrt in der nächsten Haltestelle
abgeben können. Es soll gewährleistet werden, dass die Exekutive bei
Zwischenfällen im nächsten Bahnsteig zusteigen kann. Eigenes
Wachpersonal in den Zügen sei aber nicht vorgesehen.
Maßnahmenbündel in den Bahnhöfen
In den Bahnhöfen selbst ist ein Maßnahmenbündel geplant. Neben
Securities wird verstärkt eigenes Personal im Einsatz sein. Außerdem
wird es ein Leitsystem geben, das je nach Spiel ankommende und
abfahrende Fans kanalisiert. Züge sollen umgeleitet werden, um zu
verhindern, dass rivalisierende Fangruppierungen aufeinanderstoßen.
Neben der Videoüberwachung am Bahnsteig soll diese auch in Zügen im
Nahverkehrsbereich eingesetzt werden.
Während der Spieltage und kurz davor werden 2,4 Millionen
zusätzliche Sitzplätze geschaffen. Fast 2.000 Züge werden im Nah- und
Fernverkehr auf Schiene gestellt. Anfang März soll ein eigener
EURO-Fahrplan feststehen. Für Zugreisende wird eine Hotline
eingerichtet und ein spezieller Info-Bereich auf der Homepage
geschaffen. (APA)