Falsche Zahlen erzeugten Druck
In den vergangenen Jahren hatte die MPAA mithilfe der "falschen" Zahlen Druck auf Universitäten ausgeübt und gefordert, die dortigen Campus-Netzwerke stärker zu überwachen. Damit sollte der Verbreitung von illegalen Downloads Einhalt geboten werden. Auch gesetzliche Verschärfungen wollte die Organisation auf Basis der Studie durchsetzen. Nun spricht man von einem "menschlichen Fehler", der dazu führte, dass die Erhebungen zu einer weit überhöhten Zahl führten.
Keine vergleichbaren Studien
Vergleichbare Studien für Deutschland liegen bisher offenbar nicht vor. "Detaillierte Aussagen darüber, welche Gruppen wie viel illegal herunterladen, können wir nicht treffen. Meist agieren hier sehr eingeschworene Gruppen und nach unserem Erhebungsmodell ist nicht nachvollziehbar, um welche Personen es sich im Speziellen handelt", so die Erklärung seitens der Initiative Zukunft Kino Marketing (ZKM) gegenüber pressetext. Der allgemeine Schaden durch Filmpiraterie habe in Deutschland zuletzt ungefähr ein Viertel des gesamten Umsatzes der Kinowirtschaft ausgemacht. Gegenbewegungen wie die kürzlich gegründete Pro-Filesharing-Kampagne "I wouldn't steal!" sprechen ihrerseits von einer unrechtmäßigen Kriminalisierung von Tauschbörsennutzern. Die von grünen EU-Parlamentariern gestartete Initiative wehrt sich gegen eine pauschale Abstempelung von Filesharing-Nutzern als Straftäter.
6,1 Milliarden Dollar