Stuttgart - Wegen millionenschwerer Untreue hat die Staatsanwaltschaft Stuttgart gegen einen früheren hochrangigen Manager des Autobauers Daimler eine Haftstrafe von fünf Jahren und sechs Monaten beantragt.

Nach Darstellung der Anklage hatte der ehemalige Controller jahrelang Scheinrechnungen für EDV-Dienstleistungen angewiesen, obwohl die Leistungen nicht erbracht worden waren. Der Schaden belief sich früheren Angaben zufolge auf 41 Mio. Euro. Der Manager hatte in dem Verfahren vor dem Landgericht ein Geständnis abgelegt. Ihm wird neben Untreue auch noch Urkundenfälschung und Steuerhinterziehung zur Last gelegt.

Untreue bei Steuerprüfung entdeckt

Die Ermittler waren den dubiosen Geschäften während einer Steuerprüfung bei einer Firma des früheren Daimler-Managers auf die Spur gekommen. Die illegalen Machenschaften spielten sich den Ermittlungen zufolge von November 2000 bis November 2005 ab. Der internen Revision des Autobauers waren die Betrügereien nicht aufgefallen.

Drei mitangeklagte Geschäftspartner des Mannes waren bereits im Juni vergangenen Jahres zu Bewährungsstrafen verurteilt worden. Das Urteil gegen den früheren Controller will das Landgericht am 30. Jänner verkünden. (APA/AP)