Sich gegen den Opernball zu behaupten war immer schwer. Und dass Opernballchefin Desirée Treichl-Stürgkh den Ball entstauben will und sogar Richard Lugner "coole" Gäste ankarrt, macht es nicht leichter: 17 Jahre war Holger Thors "Rosenball" die schicke Party-Alternative. 1996 floh sogar Lugner-Gast Grace Jones (1996) hierher. Doch nun müssen Thor und Co-Veranstalterin Hannah Neunteufel tricksen, um gegen Lugners (nackte) Martiniglas-Baderin Ditta von Teese ein Leiberl zu haben. Dienstagabend präsentierte man sich daher im Taucheroutfit - schließlich lautet das Rosenball-Motto "Black Pearl".

Man tut geheimnisvoll - und nennt heuer "aus Prinzip" vorab keine ViP-Namen. Lugner will zu anderen Fragen nichts sagen: Dass die Finanz 340.000 Euro, die er als "Werbungskosten" für seine Gäste von 2003 bis 2005 geltend gemacht haben soll, nachfordert, will er im Standard-Gespräch nicht kommentieren: "Wenn so ein Bescheid kommt, werden wir ihn bekämpfen: 200 Firmen schreiben ihre Logen am Ball ab - aber der Lugner darf das nicht?"

Klarheit herrscht dagegen an der Martiniglas-Front: Lugners Ankündigung (von letzter Woche), dass nur zwei Kameras von Teeses Show in seinem Kino dokumentieren dürften - und die Bilder obendrein zensuriert würden - wurde vom Management der Künstlerin bestätigt. (DER STANDARD Printausgabe 24.1.2008)