Clint Eastwood zeigt den Pazifikkrieg aus japanischer ("Letters from Iwo Jima") und amerikanischer Sicht.

Foto: Warner Bros
Kriegsfilme zeichnen sich oft durch extreme Schwarz-Weiß-Malerei aus. Zumindest wird Feinden keine emotionale Tiefe zugestanden, da fällt es leichter, sie massenweise niederzumetzeln.

Es bedurfte eines vom Actionstar zum Regisseur und Autor gewandelten Hollywood-Haudegens wie Clint Eastwood, um in realen Kriegszeiten die starren Fronten aufzubrechen. 2006 realisierte Eastwood zwei Spielfilme, die eine der furchtbarsten Schlachten des 2. Weltkriegs zum Thema haben: Den Kampf um die Pazifikinsel Iwo Jima schildert Eastwood in "Flags Of Our Fathers" aus amerikanischer und in "Letters From Iwo Jima" aus japanischer Sicht. In der US-Perspektive geht es vor allem um die wahre Geschichte eines der berühmtesten Kriegsfotos aller Zeiten, das sechs Marines beim Hochstemmen der US-Flagge zeigt.

Eastwood versucht einen Blick hinter die Legende, auch im Zwillingsfilm "Letters From Iwo Jima", der den Japanern menschliche Züge zugesteht. Am Freitag in der Nightline, am Samstag dann "Flags Of Our Fathers". (dog / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 24.1.2008)