Karamanlis verband dies mit Appellen an seine türkischen Gastgeber: Ankara müsse Zugeständnisse im Zypern-Konflikt machen und die Lage der griechisch-orthodoxen Kirche in der Türkei verbessern. Um seinen Forderungen Nachdruck zu verleihen, verwies Karamanlis mehrfach auf die türkischen EU-Ambitionen.
Griechenland hatte sich verpflichtet, das Geburtshaus des türkischen Republik-Gründers und ersten Staatspräsidenten in Saloniki zu erhalten und unter Schutz zu stellen, solange die Türkei in gleicher Weise mit dem Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel im Phanar in Istanbul verfährt, dem letzten Relikt des 1453 mit der osmanischen Eroberung untergegangenen Byzantinischen Reiches. Nach den Pogromen von 1955 hatten rund hunderttausend Angehörige der griechischen Minderheit die Türkei verlassen.
"Besuch an einem Grab Hitlers"
Ultrarechte Politiker in Griechenland hatten erklärt, der protokollarisch vorgeschriebene Besuch des konservativen Premiers im Atatürk-Mausoleum wäre nur mit dem Besuch eines israelischen Regierungschefs an einem Grabe Hitlers zu vergleichen.