Wien/London - Die neu geschaffene "Isaac Newton Medaille" geht, wie im Herbst berichtet, an den Wiener Quantenphysiker Anton Zeilinger (62). Donnerstag Abend konnte er die Ehrung des renommierten "Institutes of Physics" (IOP) in London in Empfang nehmen. Zeilinger wurde für "seine bahnbrechenden konzeptionellen und experimentellen Beiträge zu den Grundlagen der Quantenphysik" gewürdigt.

Das IOP ist eine internationale Physikorganisation mit Sitz in London und derzeit mehr als 34.000 Mitgliedern. Das Institut hat mit der "Isaac Newton Medaille" einen neuen internationalen Preis geschaffen, der für "herausragende Beiträge zur Physik" an Wissenschafter gleich welcher Nationalität und Teildisziplin vergeben wird.

Zeilinger bezeichnete es in der Zeitschrift des IOP als "große Ehre, erster Empfänger der Medaille zu sein". Die Auszeichnung sei aber auch eine Ermutigung für seine Gruppe, deren Arbeit damit anerkannt werde, sowie eine "gute Nachricht für alle, die weltweit auf diesem Gebiet arbeiten".

Das IOP begründet die Auszeichnung Zeilingers damit, dass er ein Pionier der Grundlagenforschung zur Quantenphysik sei, insbesondere im Bereich der Quanteninformation. "Seine tiefreichenden Erkenntnisse über die mikroskopische Natur der Realität, wie sie von der Quantentheorie beschrieben wird, sowie seine Fähigkeit, neue Konzepte in innovativen Experimenten umzusetzen, haben die Wissenschaftsgemeinschaft begeistert und auch die Fantasie interessierter Laien beflügelt", heißt es in der Begründung. (APA)