Unter dem Vorwand, die Aktionäre beruhigen zu wollen, habe Societe-Generale-Chef Daniel Bouton ihren Mandanten beschuldigt und ihn so "den Hunden zum Fraß vorgeworfen". Kerviels Anwälte verurteilten die "mediale Lynchjustiz" gegenüber ihrem Mandanten. So sei "entgegen aller Vernunft" behauptet worden, Kerviel sei auf der Flucht gewesen. Meyer und Charriere-Bournazel kritisierten, dass ein Foto ihres Mandanten veröffentlicht sowie sein Privatleben und das seiner Angehörigen "durchwühlt" worden seien.
Ablenkung
Nach Ansicht der Anwälte agierte die Großbank nach Entdecken von Kerviels riesigen Außenständen zu hektisch am Markt. Societe Generale habe deshalb die Verluste von fast fünf Milliarden Euro mit provoziert, sagten sie. Sie warfen der Großbank vor, mit der Aufdeckung des Skandals die Öffentlichkeit von viel höheren Verlusten der vergangenen Monate ablenken zu wollen, beispielsweise aus der US-Immobilienkrise.
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