Die nordrhein-westfälische Landesregierung und der Handyhersteller Nokia wollen gemeinsam "innovative Lösungen" für die Zukunft des vor der Schließung stehenden Nokia-Werks in Bochum suchen. Dazu solle eine Arbeitsgruppe eingesetzt werden, teilte die Landesregierung nach einem Treffen von Nokia-Chef Olli-Pekka Kallasvuo und Wirtschaftsministerin Christa Thoben am Montag mit. Dem Gespräch sollten weitere Treffen folgen, hieß es.

Bundes- und Landesregierung legten großen Wert darauf, dass die Nokia-Führung auch mit dem Bochumer Betriebsrat spreche, der um den Erhalt des Werks kämpft. "Bundes- und Landesregierung werden den gesamten Prozess und die Suche nach einer positiven Lösung für Nokia und die Mitarbeiter weiterhin konstruktiv begleiten."

Nokia will die Produktion aus Kostengründen zur Jahresmitte aus Bochum abziehen. Der größte Teil soll in ein neues Werk nach Rumänien verlagert werden. Am Standort Bochum arbeiten rund 2300 fest angestellte Mitarbeiter und rund 1.000 Leiharbeiter. Die Schließungspläne der Konzernleitung in Finnland hatten in Deutschland einen Proteststurm ausgelöst.(APA/Reuters)