Die Bodenoffensive im Süden des Libanons in den letzten 60 Stunden des Kriegs habe ihr Ziel nicht erreicht. Dennoch werde man keine Empfehlungen zu personellen Konsequenzen abgeben. Der mehr als 500 Seiten lange Bericht, der zuvor Ministerpräsident Ehud Olmert übergeben wurde, gilt als entscheidend für seine politische Zukunft. In dem 34-tägigen Krieg gegen die radikale Hisbollah-Miliz kamen 2006 157 Israelis und fast 1200 Libanesen ums Leben.
Der Bericht werfe "schwierige Fragen" auf, erklärte Ministerpräsident Ehud Olmert am Donnerstag bei einer Sitzung mit Ministern seiner Kadima-Partei in Tel Aviv. Die Regierung arbeite "täglich an der Korrektur der Fehler" und strebe "tiefgreifende Veränderungen" an, betonte Olmert.
IDF war nicht auf Bodenoffensive vorbereitet
Olmert wurde von der Untersuchungskommission bescheinigt, beim Libanon-Krieg vor zwei Jahren Entscheidungen getroffen zu haben, die er "für die besten im Interesse des israelischen Staates gehalten hat". Es habe aber in der Offensive gegen die Hisbollah-Miliz im Südlibanon "Mängel und Fehler" gegeben, für die Politik und Militärführung verantwortlich seien. Die umstrittene Bodenoffensive zum Schluss des 34-tägigen Feldzuges sei gescheitert, und das Heer sei darauf nicht vorbereitet gewesen.