Für und Wider
"Wir prognostizieren nicht, dass sich Googles Wachstum beschleunigen wird - das ist sehr unwahrscheinlich", sagt Cowen and Company-Analyst Jim Friedland. "Aber es könnte relativ gut für sie ausgehen".
Die Bewertungen der Experten klingen allerdings nicht durchgehend so positiv. "Kein werbeabhängiges Business wird sicher vor der Rezession sein", meint etwa Laura Martin von Soleil-Media Metrics. Und sie ist mit ihrer Einschätzung nicht allein. Der Schluss klingt logisch: Stehen harte Zeiten bevor, werden Ausgaben für Marketing als erstes gekürzt. Und Googles Einnahmen belaufen sich zu 99 Prozent auf das Geschäft mit Werbung.
Sonderfall
Wie die Vergangenheit gezeigt hat, ist Internet-Werbung besonders verletzbar in Krisenzeiten. Yahoo etwa musste 2001 einen Wertverfall seiner Aktien von 35 Prozent hinnehmen. Auch Googles Papiere sind in den letzten drei Monaten um 18 Prozent eingebrochen, das Jahresergebnis steht noch aus.
Allerdings bezieht der Suchmaschinenprimus eine Sonderstellung. Während man voll und ganz vom Anzeigengeschäft abhängig ist, entspricht das eigene Werbemodell eher dem Direct-Mail-System, als klassischer Werbung.
Erfolgsstory
Wie Studien seit den 1950er-Jahren belegen, wuchs das Budget für Direct-Mailing, dem unmittelbarsten Vorgänger Googles Online-Direct-Marketings, über sechs Rezessionen hinweg.