Linz - Produktionsverlagerungen in Länder mit weniger strengen Umweltauflagen könnten laut einer Prognose des Linzer Wirtschaftswissenschafters Friedrich Schneider massive Auswirkungen auf die globale CO2-Bilanz haben. Am Beispiel der voestalpine hat er ausgerechnet, dass eine Verlagerung von einem Drittel der Produktion zusätzliche CO2-Emissionen von 3,4 Mio. Tonnen in fünf Jahren, die Verlagerung von zwei Drittel sogar 16,4 Mio. Tonnen in diesem Zeitraum zur Folge haben würde.Schneiders Berechnungen beziehen sich auf den Zeitraum von 2008 bis 2012. Er geht in seinen "Gedankenexperimenten" davon aus, dass bei der Produktion einer Tonne Rohstahl-fest 2 bzw. 2,5 Tonnen CO2 frei werden. Dies sei eine "äußerst moderate" Annahme, denn in China oder Indien seien Werte von 5 Tonnen CO2 je Tonne Rohstahl-fest üblich, so Schneider am Mittwoch in einer Pressekonferenz mit Vertretern der Industriellenvereinigung Oberösterreich in Linz. (APA)