Call Center und IT-Unternehmen
Indische Call Center und IT-Unternehmen seien am stärksten betroffen, da sie auf Telefonate und den Datenverkehr über das Internet angewiesen sind. In Ägypten sind Medienberichten zufolge 70 Prozent der Netzkunden von dem Ausfall betroffen. Zum Teil sind ihre Internet-Verbindungen völlig abgebrochen, zum Teil sind die Leitungen deutlich langsamer.
"Es würde mich aber nicht wundern, wenn das sogar noch zwei Monate dauert."
Das schadhafte Kabel liege zehn Kilometer entfernt von der ägyptischen Mittelmeerküste bei der Hafenstadt Alexandria, hieß es in Kairo. Die Reparatur wird vermutlich mindestens zwei Wochen oder noch deutlich länger dauern, schätzt Christian Müller, Technikvorstand des deutschen Internet-Dienstleisters Strato AG. "Es würde mich aber nicht wundern, wenn das sogar noch zwei Monate dauert." Der Internet- Verkehr könnte in der Zwischenzeit zwar auf andere Kabelverbindungen umgeleitet werden, die ursprüngliche Leistungsfähigkeit wäre dann aber noch nicht gegeben.
Drei Verbindungen
Während Deutschland rund 30 Internet-Anbindungen ins Ausland hat, führten nach Ägypten lediglich fünf Glasfaserkabel, sagte Müller. Durch das Mittelmeer verlaufen insgesamt drei Verbindungen, die die Daten über den Golf von Kuwait bis nach Indien leiten. Die äußerst stabilen Kabel bestehen aus mehreren Schichten und sind unter anderem mit einem Stahlgeflecht geschützt. Sollte tatsächlich ein Schiffs- Anker den Schaden verursacht haben, wie es in Medienberichten hieß, müsse es ein sehr großes Schiff mit enormer Zugkraft gewesen sein, sagte Müller.
In Saudi-Arabien blieb mehr als die Hälfte der Netzkunden ohne Internet