Kenner des Notenbank-Berichts betonen, dass beispielsweise die Enthüllungen der Geschäfte über die Karibik-Insel Curaçao (niederländische Antillen) sehr wohl ein Nachspiel haben könnten. Allerdings fällt die Beurteilung in den Kompetenzbereich der Finanzmarktaufsicht. Sie wird die Hinweise nun auf möglichen Insiderhandel und Kursmanipulation prüfen – es gilt natürlich die Unschuldsvermutung.
Umfangreiche Transaktion
Wie der Notenbank-Bericht nach diesen Informationen dokumentiert, waren die Transaktionen über die Karibik-Gesellschaft Somal NV ziemlich umfangreich. Das Meinl zuordenbare Vehikel hat demnach im Rahmen der Kapitalerhöhungen der Meinl European Land Zertifikate erworben und mit diesen außerbörslich gehandelt. Und betrieb damit Kurspflege, wobei die Bewertung dieser Handlungen eben der FMA sowie der Staatsanwaltschaft zukommt. Darüberhinaus wickelte Somal – sie wird von Karel Römer, der auch im Management der drei börsenotierten Gesellschaften MEL, Meinl Power und Meinl Airport sitzt, geleitet – den umstrittenen Zertifikaterückkauf für die MEL ab. Die Transaktion war 1,8 Mrd. Euro schwer.