München - Deutschlands zweitgrößter Erstversicherer Ergo erwägt einen Rückzug aus Italien. "Wir sind dabei, uns strategische Optionen zu überlegen für die Gesellschaft", sagte ein Ergo-Sprecher am Freitag mit Blick auf die dortige Tochter Ergo Italia. "Da gibt es mehrere Möglichkeiten. Verkauf ist eine Möglichkeit, aber es gibt keine Entscheidung." Ergo kommt in Italien, wo das Geschäft nicht rund läuft, auf 600 Mi. Euro Prämieneinnahmen. Die Firma hat dort 200 Mitarbeiter. Zur Ergo gehören Marken wie Hamburg-Mannheimer, Victoria und die DKV. Der Konzern wiederum wird vom Rückversicherer Münchener Rück dominiert, der den Großteil der Aktien hält. Die Münchener Rück will trotz Druck ihrer Investoren, die Ergo ganz abzustoßen, ihr Erstversicherungsgeschäft, vor allem in Ausland, ausbauen. Zuletzt wurden deswegen zahlreiche kleinere Übernahmen getätigt. (APA/Reuters)