Rom - Die Gespräche über den Verkauf der angeschlagenen Fluggesellschaft Alitalia sollen trotz der Auflösung des Parlaments fortgesetzt werden. Dies erklärte der zurückgetretene italienische Ministerpräsident Romano Prodi, der die Regierungsgeschäfte bis zu den vorgezogenen Parlamentswahlen am 13. und 14. April interimistisch weiterführen wird. "Wir werden alles Mögliche unternehmen, damit diese Operation, die niemand anderer bisher in Angriff genommen hat, zum Ende geführt wird, weil sie notwendig und unentbehrlich ist. Wir haben diese Verantwortung übernommen und werden weitermachen", sagte Prodi bei einer Pressekonferenz.

Das Kabinett Prodi hatte den Verkaufsprozess selber angestoßen. Die Regierung war am 24. Jänner gestürzt , weil eine kleine christliche Partei das Bündnis verlassen hat. Air France-KLM und Alitalia sind seit Jänner in exklusiven Verhandlungen. Eine Vereinbarung muss von der italienischen Regierung abgesegnet werden, die ihren Anteil von knapp 50 Prozent an Alitalia verkaufen will. Alitalia schreibt derzeit täglich mehr als eine Million Euro Verlust.

Auch Air France-KLM bestätigte, die Gespräche mit der Regierung weiterführen zu wollen. "Unsere Manager arbeiten mit Alitalia im Rahmen der exklusiven Verhandlungen weiter", sagte ein Pressesprecher der französischen Gruppe. (APA)