Ungewöhnlich
Bei den Datenkarten sei ungewöhnlich, dass "die Mobilfunker das in dieser Dramatik machen". Als Auslöser sieht Hintze die asymmetrische Regulierung, bei der die Festnetzanbieter hohe Terminierungsentgelte an die Handynetzbetreiber überweisen müssten. UPC habe daraufhin zweimal die Geschwindigkeit der Internet-Zugänge massiv erhöht, wodurch "erhebliche Investitionen" nötig geworden seien.
Angriff
Das Festnetz, Handy und Internet umfassende Kombipaket der Telekom (TA) sei eigentlich als Angriff auf die Mobilfunker gedacht gewesen, um den Festnetzbereich zu sichern. Zusammen mit den Diskonttarifen bei Datenkarten habe dies zu einem "Kollateralschaden" geführt, was UPC vor allem im Neukundengeschäft zu spüren bekommen habe. Das Angebot der Telekom sei "eine beinharte Quersubventionierung, das ist evident". Sollte diese Entwicklung anhalten, "ist die TA in drei Jahren allein auf dem Markt".
Auswirkung
Dies werde auch Auswirkungen auf den Ausbau des Breitbandinternets haben. "In Zukunft wird die Zahl der Anbieter in ländlichen Gebieten nicht auf zwei steigen, sondern auf null sinken. Als Investitionsstandort sind wir international bereits eine Lachnummer", sagte Hintze. Er habe diesbezüglich inzwischen Erklärungsbedarf bei den amerikanischen Eigentümern der UPC. Bei allen anderen werde für Investitionsschutz gesorgt, "die Österreich-Partie rückt zusammen", kritisierte der Manager.
Angebot
Für Impulse soll ein ab März massiv beworbenes neues Digital-TV-Angebot sorgen. Die mehr als 500.000 TV-Kunden könnten dann entscheiden, ob sie bei analogem Fernsehen bleiben oder auf Digital umstellen wollen. Der Preis sei bei beiden Paketen gleich, um eine faire Wahlmöglichkeit zu bieten. "Die Zahl der Haushalte mit mehreren TV-Geräten nimmt zu. Bei einer Abschaltung des analogen Fernsehens würden diese schwarz bleiben", so Hintze. Die Akzeptanz von Digital-TV sei schwer einzuschätzen, da viele Kunden eine Aversion gegen die dafür notwendigen Boxen hätten. Derzeit würden das Angebot rund 60.000 Haushalte nutzen.
Zahlen