"Ich glaube nicht, dass die vorgeschlagenen 100 Euro das Problem lösen werden", meinte der Wirtschaftsexperte in einem Interview der Sonntag-Ausgabe der "Kärntner Tageszeitung". Er äußerte gleichzeitig "Verständnis, dass sich Politiker Sorge machen um eine Gruppe, die viele Stimmen repräsentiert". Mit einer Ad-hoc-Aktion löse man aber das Problem nicht.
Spitzensteuersatz
Handlungsbedarf ortet Felderer hinsichtlich einer Absenkung des österreichischen Spitzensteuersatzes, und zwar von derzeit 50 auf rund 43 Prozent. Eine solche Maßnahme würde im Jahre 2010 zwischen 700 und 800 Millionen Euro kosten, aber man hätte eine massive Entlastung. Denkbar wäre laut Felderer aber auch eine Reduktion des Spitzensteuersatzes nur bei den Selbstständigen, weil davon fast nur kleinere Unternehmen betroffen seien. Die großen seien nahezu alle Stiftungen, wo man sowieso nur 12,5 Prozent Steuern zahle.
Unbedingt gesenkt werden müsste laut Felderer aber auch der Eingangssteuersatz von 38 Prozent. Das koste natürlich Geld, weshalb man vor der großen Steuerreform sparsam wirtschaften müsse und "nicht das Geld für Einmal-Aktionen a la 100 Euro Teuerungsausgleich ausgeben" sollte.