Wien - Die Analysten von Sal. Oppenheim haben in ihrer Ersteinschätzung die Aktien des heimischen Stahlherstellers voestalpine mit "Neutral" eingestuft. Die Experten sehen die Aktie mit 48 Euro als fair bewertet an. Positiv heben sie die Akquisition der Böhler-Uddeholm hervor. Böhler-Uddeholm passe gut in das Portfolio der voestalpine. Weiters glauben die Analysten auch, dass das Spezialstahlgeschäft von Böhler-Uddeholm weiter weniger zyklisch abhängig sei, als zum Beispiel die voestalpine. Selbst in Zeiten eines schwerfälligen Wirtschaftswachstums würde das Unternehmen attraktive Margen erwirtschaften.

Negativ sehen die Analysten die finanzielle Situation der voestalpine. Bis zum Dezember 2008 muss das Unternehmen rund 2 Mrd. Euro an Überbrückungskrediten refinanzieren. Weiters könnte voestalpine sich entschließen ein neues Stahlwerk zu bauen. Laut den Experten könnten die Kosten für dieses Projekt sich auf einige Milliarden Euro belaufen. In Zeiten von wirtschaftlichen Unsicherheiten, würden Investoren Unternehmen mit geringen Verschuldungsgrad bevorzugen, fassen die Analysten ihre Einschätzung zusammen.

Für 2008 erwartet Sal. Oppenheim 4,86 Euro Gewinn je Aktie. Für 2009 und 2010 lauten die Schätzungen 5,18 und 5,46 Euro. Zum Vergleich: Gegen 17.00 Uhr notierten die Aktien der voestalpine mit einem Plus von 0,99 Prozent bei 39,69 Euro an der Wiener Börse. (APA)