Ljubljana - Die Eigentümer des slowenischen Börse in Ljubljana haben sieben nicht bindende Gebote für eine Mehrheitsbeteiligung an der Börse erhalten. "Wir sind mit dem Preis und den Inhalten der Gebote zufrieden und gehen davon aus, bis Ende der nächsten Woche drei bis vier Interessenten auswählen zu können, die dann in die zweite Phase des Bieterwettkampfs vorrücken," sagte ein Sprecher der Börse am Samstag. Früheren Medienberichten zufolge ist auch die Wiener Börse interessiert.

Die Eigner wollen sich von einem Anteil von 64,15 Prozent der Börse trennen. Am Freitag war die Frist zur Annahme von Geboten abgelaufen. Der Verkaufsprozess soll spätestens bis Ende Juni abgeschlossen sein. Die Namen der Bieter und Details würden während der Verhandlungen nicht genannt, hieß es.

Gruppe von sieben Unternehmen interessiert

Die Börse in Athen hatte Anfang der Woche mitgeteilt, ein Gebot abgegeben zu haben. Die Börse in Warschau wollte sich ebenfalls an dem Verkaufsprozess beteiligen. Eine Gruppe von sieben slowenischen Unternehmen, an der vor allem Finanzfirmen beteiligt sind, zeigte auch Interesse. Medienberichten zufolge sind zudem die Börsen Euronext, OMX sowie die Börsen in Wien und Mailand an einem Kauf der slowenischen Konkurrentin interessiert.

Vor einem Jahr hatte die Börse ein Offert von OMX über 4,2 Mio. Euro bzw. 125,19 Euro je Aktie abgelehnt. Jüngsten Medienberichten zufolge dürften die neuen Gebote jedoch deutlich über diesem Preis liegen. Anfang Februar hatte es in slowenischen Medien geheißen, dass die Wiener Börse inoffiziellen Quellen zufolge ein Angebot von 700 Euro je Aktie plane. Das Offert von slowenischen Unternehmen war zu Wochenbeginn mit 400 Euro je Aktie beziffert worden. Die Börse in Ljubljana befindet sich überwiegend im Besitz von Banken und Brokern. (APA/Reuters)