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Foto: AP/Casey Christie
Linz/Ploiesti - Die Anlagenbaufirma Kremsmüller mit Hauptsitz in Steinhaus bei Wels in Oberösterreich expandiert in Rumänien. Sie hat 284 zusätzliche Mitarbeiter in ihrer Tochterfirma "Kremsmueller Romania" in Ploiesti in den vergangenen Wochen aufgenommen und beschäftigt jetzt 370 Personen. Das teilte das Unternehmen in einer Presseaussendung am Montag mit.

Hauptgrund für die Expansion ist ein Rahmenvertrag mit der OMV-Tochter Petrom. Dieser sieht Instandhaltungs- und Montagearbeiten in der Elektro-, Mess-, Steuer- und Regeltechnik (kurz EMSR) für zwei Raffinerien vor. Arbeiten in der Petrom-Raffinerie Arpechim (Pitesti) gingen komplett an Kremsmüller. Für die Schwesterraffinerie Petrobrazi im rund 130 Kilometer entfernten Ploiesti bekam Kremsmüller den Zuschlag für eine Reihe von Schlüsselbereichen.

Die beiden Raffinerien stellen das Rückgrat der Petrom in Rumänien dar. Gemeinsam zeichnen sie für rund 35 Prozent der rumänischen Erdölproduktion verantwortlich. Der neue Eigentümer OMV will die Kapazitäten weiter erhöhen und dabei die Effizienz der Produktion nach dem Vorbild Schwechat optimieren. Die beiden Unternehmen haben schon lange Geschäftsbeziehungen. Vom Stützpunkt in Schwechat unweit der Raffinerie betreut Kremsmüller den Ölkonzern mit Leistungen wie Rohrleitungsbau, Industriemontagen, Behälterbau, EMSR und Tankstellentechnik.

Die Zusammenarbeit Petrom/Kremsmüller startete Mitte 2006. Ein Projekt in der Raffinerie Arpechim war Anlass dazu, mit elf Technikern und Bauleitern die neue Auslandstochter zu gründen. Jetzt soll eine möglichst breit gefächerte Kundenstruktur geschaffen werden. Langfristig rechnet Kremsmüller damit, dass die rumänische Tochterfirma rund 20 Prozent zum Konzernumsatz beiträgt.

Kremsmüller wurde 1961 als einfaches Montageunternehmen in Wels gegründet. Mittlerweile gehören der Firmengruppe zwölf Unternehmen vorwiegend in Österreich an. Im Verbund versteht sich die Gruppe als Komplettanbieter für die Industrie - vom Rohrleitungsbau bis zum Hard- und Softwareengineering. 2007 waren in der Firmengruppe durchschnittlich 2.300 Personen beschäftigt. Der Konzernumsatz belief sich auf 176 Mio. Euro. Kremsmüller befindet sich zu 100 Prozent in Familienbesitz. (APA)