Hauptgrund für die Expansion ist ein Rahmenvertrag mit der OMV-Tochter Petrom. Dieser sieht Instandhaltungs- und Montagearbeiten in der Elektro-, Mess-, Steuer- und Regeltechnik (kurz EMSR) für zwei Raffinerien vor. Arbeiten in der Petrom-Raffinerie Arpechim (Pitesti) gingen komplett an Kremsmüller. Für die Schwesterraffinerie Petrobrazi im rund 130 Kilometer entfernten Ploiesti bekam Kremsmüller den Zuschlag für eine Reihe von Schlüsselbereichen.
Die beiden Raffinerien stellen das Rückgrat der Petrom in Rumänien dar. Gemeinsam zeichnen sie für rund 35 Prozent der rumänischen Erdölproduktion verantwortlich. Der neue Eigentümer OMV will die Kapazitäten weiter erhöhen und dabei die Effizienz der Produktion nach dem Vorbild Schwechat optimieren. Die beiden Unternehmen haben schon lange Geschäftsbeziehungen. Vom Stützpunkt in Schwechat unweit der Raffinerie betreut Kremsmüller den Ölkonzern mit Leistungen wie Rohrleitungsbau, Industriemontagen, Behälterbau, EMSR und Tankstellentechnik.
Die Zusammenarbeit Petrom/Kremsmüller startete Mitte 2006. Ein Projekt in der Raffinerie Arpechim war Anlass dazu, mit elf Technikern und Bauleitern die neue Auslandstochter zu gründen. Jetzt soll eine möglichst breit gefächerte Kundenstruktur geschaffen werden. Langfristig rechnet Kremsmüller damit, dass die rumänische Tochterfirma rund 20 Prozent zum Konzernumsatz beiträgt.