Pawtucket - Dem zweitgrößten US-Spielwarenhersteller Hasbro bescheren die "Transformer"-Roboter und Klassiker wie "Star Wars" Rekordgewinne. Anders als Marktführer Mattel überstand Hasbro den Branchenskandal um gefährliches Spielzeug aus China ohne imageschädigende Rückrufaktionen. "Wir gehen mit Schwung ins Jahr 2008", sagte Konzernchef Alfred Verrecchia am Montag am Firmensitz in Pawtucket (Rhode Island).

Im vergangenen Jahr verdiente der Spielzeugriese 333 Mio. Dollar (229 Mio. Euro) - so viel wie nie zuvor und 45 Prozent mehr als 2006. Der Umsatz kletterte um 22 Prozent auf 3,8 Mrd. Dollar (2,61 Mrd. Euro). Im vierten Quartal mit dem wichtigen Weihnachtsgeschäft stieg der Umsatz um 16 Prozent auf 1,3 Mrd. Dollar. Der Gewinn legte um 24 Prozent auf 134 Mio. Dollar zu. Je Aktie waren es 0,84 Dollar (0,62). Damit übertraf Hasbro die Erwartungen der Analysten.

Internationales Geschäft floriert

Der Hersteller des Spiele-Klassikers "Monopoly" profitierte besonders vom internationalen Geschäft mit einem Umsatzzuwachs von 30 Prozent und einem operativen Gewinnplus von sogar 40 Prozent. Auf dem Heimatmarkt Nordamerika hingegen stieg der Umsatz lediglich um acht Prozent, der Betriebsgewinn brach sogar um 22 Prozent ein.

Die weltweiten Rückrufaktionen bleihaltiger Spielwaren hatten die US-Branche besonders in Mitleidenschaft gezogen. Mattel (Barbie, Fisher-Price) orderte 2007 mehr als 20 Mio. in China produzierte Spielzeuge wegen bleihaltiger Farben und sich lösender Magnete zurück. Der Konzern erlitt Belastungen von 110 Mio. Dollar und einen Einbruch beim operativen Gewinn im vierten Quartal. Mattel-Chef Robert Eckert sagte erst vergangene Woche auf der Spielwarenmesse in Nürnberg, die Folgen des Skandals seien nun überwunden. (APA/dpa)