Salzburg – Die offizielle Fanzone zur Europameisterschaft im Juni liegt in Salzburg direkt im historischen Zentrum. Der Public-Viewing-Bereich erstreckt sich über drei der großen Altstadt-Plätze. Von links nach rechts sind das Kapitelplatz, Residenzplatz (grün gekennzeichnet) und Mozartplatz. Bis zu 25.000 Besucher sollen an Spitzentagen Platz finden.

Zentraler Eingangsbereich ist der Mozartplatz. Auswärtige Fans sollen von den Parkplätzen am Stadtrand und vom Bahnhof mit Wegweisern und Bodenmarkierungen hierher gelotst werden. Sollten einmal weniger Fans kommen als erwartet, kann das Eingangstor an den Übergang zum Residenzplatz verlegt werden; das Portal am Waagplatz (rechts oben) wäre dann überflüssig.

Der Residenzplatz mit einer Showbühne und zwei Großbildschirmen (je 40 Quadratmeter) ist das Kernstück der Fanzone. Rund um den barocken Residenzbrunnen sind Gastronomiestände aufgebaut. Der Brunnen soll damit ebenso vor möglichen Verschmutzungen geschützt werden wie die Mauern des Doms. Wer einen Stand mieten will, zahlt dafür 4350 Euro – deutlich weniger als die 40.000 Euro in Wien.

Der Schanigarten des Café Glockenspiel (hinten links im Bild), das Café selbst und der dahinter gelegene Innenhof bilden die VIP-Zone. Passiert man den Durchgang zwischen Dom und Neuer Residenz, kommt man zum Kapitelplatz – und zu den Toilettenanlagenim Hof des Hauptpostamts. Pro 150 Besucher wird mindestens ein WC in einem Container bereitstehen.

Der altehrwürdige Kapitelplatz auf der anderen Seite des Doms ist die Familienzone: Hier gibt es Spiele und Kinder-Animation, insgesamt soll es ruhiger zugehen als am Residenzplatz. Der Domplatz indes (zu erreichen durch die Bögen neben der Domfassade) dient als Abstellplatz für Einsatzfahrzeuge. Sie sollen im Ernstfall über die rot markierten Korridore alle Teile der Fanzone erreichen können.

Eines von insgesamt vier Toren – wie hier am Kapitelplatz – müssen Besucher passieren, um in die Fanzone zu gelangen. Hier werden sie von Sicherheitsdiensten auf verbotene Gegenstände durchsucht – etwa Messer oder spitze Regenschirme. Es gelten die gleichen Regeln wie im Stadion. Ausweispflicht herrscht nicht; dafür ist aber das gesamte Areal videoüberwacht.

Die Fanzone aus der Vogelperspektive. „Der Alltagsbetrieb soll möglichst normal laufen“, wünscht sich Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ). Mit „Entertainment light“ will Koordinator Wolfgang Weiss diesem Wunsch nachkommen: Zugangskontrollen wird es erst ab 14 Uhr geben, „Stimmungsmache“ ab 16.30 Uhr. Um 23 Uhr ist Schluss. (Markus Peherstorfer, derStandard.at, 11.2.2008)

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