Neue Milliardenlöcher bei Düsseldorfer Bank - Regierung verhandelt Rettungspakt
Redaktion
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Berlin/Frankfurt/Main - Wegen der neuen Milliardenlöcher bei der Düsseldorfer IKB sind nach Medieninformationen am Dienstagabend der deutsche Finanzminister Peer Steinbrück
(SPD), Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) und die Vorstandssprecherin der staatlichen Förderbank KfW, Ingrid Matthäus-Maier, zu einem Krisengipfel zusammengekommen. Diese
Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe) wurden der dpa aus Verhandlungskreisen bestätigt. Die KfW will sich nach den Informationen an dem neuen Rettungspaket für die Mittelstandsbank IKB beteiligen, bei der sie größter Anteilseigner ist.
Einen Teil der erforderlichen 2 Mrd. Euro soll die KfW beitragen. Da sie dies aus eigenen Mitteln nicht mehr kann, werde der Bund einspringen, so die "FAZ". Um die Frage, in welcher Form er dies tut, werde noch gerungen.
Pleite soll abgewendet werden
Die deutsche Bundesregierung und die Staatsbank KfW wollen mit neuen Milliardenhilfen unbedingt eine Pleite der Mittelstandsbank IKB verhindern, erfuhr die dpa. Dazu werden verschiedene Optionen geprüft. Diskutiert wird der Verkauf staatlicher Post-Aktien durch
die KfW, hieß es am Dienstag in Verhandlungskreisen. Die mit 38 Prozent an der IKB beteiligte KfW könnte damit etwa 1 Mrd. Euro erlösen.
Die Privatbanken müssten eine weitere Milliarde beisteuern. Alternativ könnte der Bund einspringen, um über eine Bürgschaft oder ein Darlehen die drohende Zahlungsunfähigkeit abzuwenden. Am Mittwoch berät der KfW-Verwaltungsrat über die Rettung der Düsseldorfer Bank.
Die privaten Banken sind weiterhin nicht willens, zusätzliches Geld zu geben. "Die privaten Banken sind offenbar bereit, eine Insolvenz der IKB hinzunehmen. Die Politik aber nicht", sagte ein Verhandlungsteilnehmer der "FAZ". (APA/dpa)
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