Graduated Response System
"Wir setzen uns auch in Deutschland für ein Graduated Response System ein, bei dem urheberrechtsverletzende Downloader zunächst per Mail auf ihr illegales Handeln aufmerksam gemacht werden. Bei Wiederholung sollen sie mit einer anfangs teilweisen, letztendlich aber mit einer permanenten Sperrung des Internetzugangs belegt werden", erklärt Christine Ehlers, Sprecherin der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU). Urheberrechtsschutz dürfe nicht nur auf der theoretischen Ebene existieren. "Eine wirksame Eindämmung von Raubkopien bedarf eines gemeinsamen Vorgehens. Auch ISPs müssen sich hier ihrer Verantwortung stellen", so Ehlers weiter.
Druck nachgegeben
Mit dem geplanten Gesetz gibt die britische Regierung dem Druck von Vertretern der Musik- und Filmindustrie nach, die regelmäßig über die Zunahme von Urheberrechtsverletzungen klagen. Laut den Branchenverbänden entstehen den Unternehmen Millionenverluste aufgrund von Raubkopierern. "Lösungen wie der britische Entwurf können nur als Ergänzung zum bestehenden Regelwerk verstanden werden. Dann halten wir sie aber auch für sinnvoll", meint Ehlers. Kriminelle Raubkopierer müssten auch weiterhin strafrechtlich verfolgt werden. Allein in Großbritannien laden jährlich geschätzte sechs Mio. Menschen illegal Dateien aus dem Internet herunter. Breitbandanbieter, die den Richtlinien nicht nachkommen, sollen laut dem Gesetzesentwurf selbst mit strafrechtlichen Konsequenzen zu rechnen haben.
Lösung