Linz - 1.044.000 Menschen sind in Österreich armutsgefährdet. Das geht aus einer Untersuchung des Instituts für Berufs- und Erwachsenenbildungsforschung an der Universität Linz hervor, deren Ergebnisse am Dienstag vom oberösterreichischen Soziallandesrat Josef Ackerl (S) in Linz präsentiert wurden. Frauen sind mit 14 Prozent stärker betroffen als Männer (12,3 Prozent).

In den Ballungszentren sei die Armut-Gefährdungs-Quote zwar überdurchschnittlich hoch, trotzdem lebe rund die Hälfte der betroffenen Menschen (597.000) im ländlichen Raum, so Ackerl. Am stärksten gefährdet sei die Gruppe der über 65-Jährigen mit 16,4 Prozent, gefolgt von Kindern und Jugendlichen bis 19 Jahren (14,7 Prozent).

Alleinerziehende gehören trotz einer hohen Erwerbsbeteiligung von 77 Prozent zu den am stärksten gefährdeten Gruppen (31 Prozent). Davon sind 84 Prozent Frauen, die eine Trennung oder eine Scheidung hinter sich haben. Mehr-Personen-Haushalte, in denen keine Frau arbeitet, weisen ebenfalls ein erhöhtes Armutsrisiko auf: Familien mit drei und mehr Kindern und keiner berufstätigen Frau haben ein dreifach höheres Risiko (31 Prozent) arm zu werden als vergleichbare Haushalte mit einer berufstätigen Frau (neun Prozent). (APA)