"Hilfsbedürftige Menschen so lange wie möglich daheim pflegen und betreuen" - das hat sich die ÖVP in Niederösterreich zum Ziel gesetzt und eine landeseigene Pflegelösung kreiert:
  • Vermögensgrenze
    Die gibt es in Niederösterreich (ebenso wie in Vorarlberg) gar nicht, in den anderen Bundesländern beträgt sie 7000 Euro. Abgeschafft wurde außerdem der Regress, das Vermögen von Kindern und Eheleuten bleibt also unangetastet.

  • Förderung
    Selbstständige Pflegetätigkeit wird in Niederösterreich mit bis zu 500 Euro monatlich unterstützt, unselbstständige mit bis zu 1000 Euro.

  • One-Stop-Shops
    Diese hat Sozialminister Erwin Buchinger (SPÖ) ein Mal pro Woche vorgesehen, damit Angehörige die Pflegekräfte möglichst leicht und unbürokratisch anmelden können. In Niederösterreich wird es die One-Stop-Shops in dieser Form nicht geben, erklärt die zuständige Landesrätin Bohuslav (ÖVP): "Bei den Bezirkshauptmannschaften ist es täglich möglich, ein Gewerbe anzumelden." Außerdem wurde in St. Pölten eine Pflege-Hotline eingerichtet (02742/90 05-9095). Dort wird telefonisch beraten, nach Rücksprache sind auch Hausbesuche möglich.

  • Amnestieverlängerung
    Dieser schwarzen Kernforderung stimmte die Bundes-SPÖ Anfang des Jahres im Ministerrat zu - "Schwamm drüber" verkündete dazu Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (SPÖ). Soll heißen: Die Republik verzichtet auf sämtliche Rückforderungen, wenn die Pflegekraft bis 30. Juni 2008 angemeldet wird. (hei/DER STANDARD, Printausgabe, 15.2.2008)