Paris - Gleichzeitig mit einem Gewinnanstieg von mehr als einem Drittel in Bezug auf das Vorjahr hat der Geschäftsführer des französischen Reifenherstellers Michelin, Michel Rollier, am Freitag die Schließung einer Fabrik in Toul (Lothringen) angekündigt. Diese sei "unvermeidlich", zumal die Produktionskosten dort "50 Prozent über dem Durchschnitt von Michelin lägen", sagte Rollier am Freitag im Pariser Radiosender RTL und fügte hinzu, dass er "alles tun" werde, damit die 826 Beschäftigten einen neuen Job finden.

"Man kann nichts machen, wir können die Fabrik nicht neu aufbauen. Wir haben alle Möglichkeiten erwägt, es ist nicht leichten Herzens, dass wir Arbeitsplätze abbauen", sagte Rollier in dem Radiointerview und erinnerte weiter daran, dass Michelin im Unterschied zu anderen französischen Unternehmen seine Produktin nicht delokalisieren wolle. "Wir werden mehr als eine Milliarde investieren, wir stellen in Frankreich knapp 1.000 Personen pro Jahr ein, aber es gibt Dinge, die wir nicht machen können, wenn wir diese Basis in Frankreich bewahren wollen."

Michel kündigte am Freitag an, dass der Nettogewinn 2007 um 35,3 Prozent auf 774 Mio. Euro zugenommen hat. Der Nettoumsatz legte drei Prozent auf 16,9 Mrd. Euro zu. "Diese Ergebnisse beweisen einen starken Fortschritt, der durch eine Wiederaufnahme des Wachstums charakterisiert ist", meinte Rollier. Die Fabrik von Toul soll ihre Tore 2009 schließen. (APA)