Dann muss jemand wie Jack Bauer in der TV-Serie 24 alle paar Jahre jeweils einen Tag und eine Nacht durch rackern und foltern und irgendwie die Welt retten; und irgendwann, wenn ein gewisser Überschmäh sich totgelaufen hat, der Held aber weiterläuft, oft hinter seinen besseren Zeiten her – dann denkt sich der Betrachter: Selber schuld, hätte der Depp doch was anderes gelernt.
Ein besonders tragikomischer Fall in diesem Genre ist der Vietnam-Veteran John Rambo, seit 1982 und einem durchaus akzeptablen Thriller namens First Blood verkörpert von Sylvester Stallone. Oder richtiger: Der fast schon pathologische Fall ist in diesem Fall Stallone selbst, der sich für diese Rolle und für seinen anderen Serienhelden, den Boxer Rocky Balboa, mit Testosteron und anderen Muskelmachern aufgepumpt hat. Und jetzt quält sich der mittlerweile 62-Jährige aufgepumpter denn je durch einen vierten Rambo-Film mit dem sinnigen Titel John Rambo. Es ist ein wirklich harter, mühseliger Job, und das Blöde ist: Man merkt die Mühsal jede Sekunde. Große Aufwallungen von Sinnlosigkeit.
Darf man vom Inhalt was verraten? Nein? Gut, wir deuten hier nur so viel an. Diesmal Birma, wieder Dschungel, wieder will Rambo anfangs nicht, dann muss er aber leider, und dann halt: nahkämpfen, Muskeln zeigen, gewalttätig werden, dass buchstäblich Blut und Beuschel durch die Luft fliegen. Gigantisch doofer Mummenschanz, unfreiwillige Selbstparodie.